• 1400 Uhr: “Wir bleiben bestehen” (Stanley Nelson, USA, 2009, dt., 78 Min.)


In dem Dokumentarfilm schildern AIM-Aktivist*innen, Historiker*innen und Mitarbeiter des FBI die Vorgänge um die Besetzung von Wounded Knee 1973, unterstützt von zahlreichen Archivfilmen. Außerdem erzählt der Film vom Kampf der Lakota um den Erhalt ihrer Gebiete sowie von der Zwangsverschickung indianischer Kinder auf weiße Schulen zu Assimilationszwecken. Die Ereignisse um Wounded Knee stellen einen Wendepunkt im Kampf der Indianer*innen um gesellschaftliche Anerkennung dar. Denn sie besiegelten ihren Einzug in das politische Leben der USA und die Wiederbelebung ihrer Kultur.

  • 1600 Uhr: “A Good Day to Die” (David Mueller/Lynn Salt, USA 2011, engl., 58 Min.)


Die Doku berichtet von den Anfängen der Indianer*innen-Bewegung und erzählt die Lebensgeschichte von Dennis Banks, der 1968 das American Indian Movement (AIM) in Minneapolis mitbegründete, um für die Rechte der amerikanischen Indianer*innen einzutreten. Gleichzeitig gibt die Doku einen detaillierten Einblick in die Geschichte und die Probleme, die mit der Gründung des AIM verbunden waren, vor dem Hintergrund von Zwangsassimilierung der amerikanischen Ureinwohner in Internaten über die Diskriminierung durch die Strafverfolgungsbehörden bis hin zur Missachtung der Landrechte.

  • 1700 Uhr: “From Wounded Knee to Standing Rock” (Kevin McKiernan, USA 2019, engl. 88 Min.)


1973 wird der junger Reporter Kevin McKiernan nach South Dakota geschickt, um über die Besetzung von Wounded Knee durch das American Indian Movement zu berichten. Auf dem Weg dorthin wird er von Schlägern des korrupten Stammespräsidenten bedroht, welche die Presse als “Feind des Volkes” betrachten. Um an Insiderinformationen zu gelangen, umgeht der Reporter die Straßensperren der Regierung, die das belagerte Dorf umgeben, und schließt sich den Kämpfer*innen an. Als sich die Indianer*innen nach 10 Wochen ergeben, sind zwei Aktivisten tot und mehr als ein Dutzend wurden in Feuergefechten mit Bundesagenten verwundet. Das FBI verhaftet die Verbliebenen, darunter auch den Reporter.

Vierzig Jahre später reist er gemeinsam mit einem Aktivisten von AIM zurück nach South Dakota und später zu den Pipeline-Protesten im Standing Rock Reservat, wo sie das Erbe des Aktivismus der 1970er Jahre im Indianerland untersuchen.

Sonntag, 07.05.2023, Werkstattkino, Fraunhoferstr. 9, 80469 München

Einführung: Monika Seiller, Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V.