Liebe Unterstützer*Innen,

wir möchten nochmals zu unseren bevorstehenden Veranstaltungen (siehe Flyer im Anhang) einladen. Der Eintritt ist frei.

  • Juni 2024: Vortrag zur Nuklearisierung indigenen Landes
  • Juli 2024: Vortrag/Podiumsgespräch mit Marcy Gilbert und Lakota Harden
  • bis zum 31. August 2024: Ausstellung “Warrior Women of Wounded Knee”

Zudem haben wir zwei Medienhinweise und einen erneuten Eil-Aufruf, sich für die Freilassung von Leonard Peltier einzusetzen.

“Nuklearisierung indigenen Landes”link

Im Rahmen der Ausstellung des Nord-Süd-Forums “München, die Weltstadt… aber auch mit Herz?!”, die noch bis Ende Juni zu sehen ist und in der auch drei Infotafeln der Aktionsgruppe Indigene & Menschenrechte vertreten sind (u.a. über den Ressourcenabbau in den USA und Kanada) berichten wir über die Nuklearisierung indigenen Landes, die von den Anfängen, d.h. dem Uranabbau, bis zu Fragen der Endlagerung und Atomtests reicht. Mit der Wiederaufnahme des Uranabbaus am Grand Canyon und der politischen Weltlage hat dieses Thema neue Brisanz erfahren.

Vortrag am 24.6.2024 um 1900 im Eine-Welt-Hauslink-external, Schwanthalerstr. 80, München “Warrior Women — Frauenpower des indigenen Widerstands”


Die Geschichte der besonderen Rolle indigener Frauen wurde und wird allzu oft ignoriert oder verschwiegen, doch sie waren immer das Rückgrat des indigenen Widerstands und der Widerstandsfähigkeit. Für viele feministische Bewegungen waren indigene Frauen ein Vorbild.

Im Jahr 2023 feierten wir den 50. Jahrestag der Besetzung von Wounded Knee, South Dakota. Die Geschichtsschreibung konzentrierte sich zumeist auf den Aktivismus der indigenen Männer, aber es waren die Frauen, die diesen historischen Wendepunkt des indigenen Aktivismus im 20. Jahrhundert einleiteten und eine neue Ära der indigenen Selbstbestimmung begründeten.

In diesem Jahr feiern wir den 50. Jahrestag der Gründung der “We Will Remember Survival School”, die im Februar 1974 von Madonna Thunderhawk und anderen Matriarchinnen von Wounded Knee ins Leben gerufen wurde. Nach der Unterdrückung und Zwangsassimilierung in den staatlichen Internatsschulen waren die indigenen Survival School ein prägendes Beispiel aktiver Entkolonialisierungspraxis.

Marcella Gilbert ist die Tochter von Madonna Thunder Hawk, einer Ikone des indigenen Widerstands. Mutter und Tochter wurden im Film “Warrior Women” porträtiert. Aber Marcy ist keineswegs nur die “Tochter von…”. Bereits mit 17 Jahren war sie als jüngste Delegierte in Genf, um an der allerersten UN-Konferenz der Indigenen Völker Nordamerikas teilzunehmen. Die mittlerweile vierfache Großmutter ist Mitgründerin des “Warrior Women Projects” und war Absolventin der “We Will Remember Survival School”.

Lakota Harden ist nicht nur eine gefeierte Rednerin und Veteranin indigenen Widerstands, sondern hat selbst an der “We Will Remember Survival School” unterrichtet.

Vortrag/Podiumsgespräch mit Marcy Gilbert und Lakota Harden am 05.7.2024 um 1900 Uhr im Münchner Zukunftssalonlink-external, Goethestr. 28, München


Anschließend werden wir mit den beiden Frauen zur diesjährigen Sitzung des UN-Expert Mechanism for the Rights of Indigenous Peoples in Genf fahren, um dort eine Veranstaltung mit den beiden Frauen durchzuführen und die Ausstellung zu zeigen, die nachfolgend im August in München zu sehen sein wird.

“Warrior Women of Wounded Knee”link

Die Ausstellung, die vom Warrior Women Project erarbeitet wurde, porträtiert auf 16 Tafeln die indigenen Frauen des Widerstands von Wounded Knee und vermittelt einen neuen Blick auf den indigenen Widerstand des 20. Jahrhunderts.

Die Ausstellung ist vom 01.-31.8.2024 im Eine-Welt-Hauslink-external München zu sehen. Vernissage mit Einführung am 01.8. um 1900 Uhr.

Am 02.08.2024 um 1900 zeigen wir dort die Dokumentation „Warrior Women“.

Gewalt an indigenen Frauenlink

Fünf Jahre ist es inzwischen her, dass in Kanada die Untersuchungskommission zu vermissten und ermordeten indigenen Frauen ihren Abschlussbericht vorlegte, in dem die Gewalt an indigenen Frauen mit einem Völkermord verglichen wurde, und die Regierung zu sofortigen Maßnahmen (231 Calls to Action) zum Schutz der indigenen Frauen aufforderte. Doch selbst die damalige Kommissionsvorsitzende, Marion Buller warf der Regierung zu zögerliches Handeln vor. Die Hoffnung der Indigenen sei vielfach enttäuscht worden — insbesondere, weil indigene Frauen weiterhin Gewalt ausgesetzt sind.

Dies gilt auch für die Zwangssterilisationen. Noch heute werden indigene Frauen ihres Selbstbestimmungs- und Reproduktionsrechts beraubt.

Auch die ARD berichtete aktuelllink-external darüber.
Link auf Das Erstelink-external

“Little Bird”link

Ein anderes Trauma beleuchtet die Miniserie “Little Bird” in der Arte-Mediathek: die Zwangsadoption indigener Kinder — auch als “Sixties Scoop” bekannt. Ab den 1960er Jahren wurden in Kanada und den USA tausende indigene Kinder ihren Familien entrissen und zur Adoption in weiße Familien freigegeben. Die Serielink-external begleitet die Protagonistin auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und der Wahrheit

Link auf die Liste der Mediatheken (öffentlich-rechtlich).

Link auf eine Suchmaschinensoftware (alle Betriebssysteme) für Mediathek-Videoslink-external (mit Downloadfunktion!).

Eil-Petition für Leonard Peltierlink

Im letzten Rundbrief hatten wir aufgefordert, den schwerkranken politischen Gefangenen Leonard Peltier, der seit einem halben Jahrhundert im Gefängnis sitzt, zu unterstützen.

Am 10. Juni 2024 findet eine Berufungsanhörung statt, die möglicherweise Peltiers letzte Chance ist, das Gefängnis lebend zu verlassen, um seinen 80. Geburtstag im September im Kreis seiner Familie feiern zu können.

Nun gibt es die Möglichkeit, sich noh kurz vor dem Anhörungstermin an Online-Petitionen zur Freilassung von Leonard Peltier zu beteiligen:
Hierlink-external und hierlink-external.

Es können auch direkt Emails an die Berufungskommission geschickt werden:

U.S. Parole Commission, 90 K Street N.E., 3rd Floor, Washington, DC 20530, USA, Email: usparole.questions am/um/auf usdoj.gov

Spendenaufruflink

Für die Durchführung unserer verschiedenen Aktivitäten, Veranstaltungen und insbesondere der Kosten für die Reise von Marcy Gilbert und Lakota Harden (Warrior Women Project) bitten wir um Spenden.

Entweder per Überweisung auf unser Vereinskonto oder direkt per PayPallink-external.


In Solidarität mit dem Selbstbestimmungsrecht der indigenen Völker

Monika Seiller

Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V.
Frohschammerstrasse 14
D-80807 München

+49-89-35651836 +49-173-9265932

post am/um/auf aktionsgruppe.de

www.aktionsgruppe.delink-external
Facebooklink-external
Indianer-Netzwerklink-external

Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V. (AGIM) ist ein gemeinnütziger Verein (gegr. 1986) zur Unterstützung der Rechte der indigenen Völker Nordamerikas und Herausgeberin des Magazins Coyote.

AGIM e.V. (Action Group for Indigenous and Human Rights, est. 1986) is a non-profit human rights organization dedicated to supporting the right to self-determination of Indigenous peoples in North America. We publish a quarterly magazine Coyote.

Bankverbindung: IBAN DE28 7015 0000 0017 2234 70 / BIC: SSKMDEMM / Stadtsparkasse München

Schon gewusst? Wir versenden jeden Monat einen Email-Newsletter mit aktuellen Terminen und Informationen. Interessiert? Einfach eine Email mit dem Betreff “Newsletter bestellen” an post am/um/auf aktionsgruppe.de schicken.