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The Black Hills are Not for Sale

The Black Hills are Not for Sale (Victor Runnels, Black Hills Alliance)

 

Der zweite Vertrag von Fort Laramie von 1868 sicherte den Lakota die Unverletzlichkeit ihrer Landrechte an den Black Hills zu. Wenige Jahre später entdeckten illegale Goldsucher das gelbe Metall in den Black Hills. Die Übergriffe der Goldprospektoren und die daraus folgenden gewaltsamen Zusammenstöße auf der „Road of Thieves“ (Bozeman Trail) führten zur größten militärischen Auseinandersetzung zwischen den Vereinigten Staaten und nordamerikanischen Ureinwohnern der Great Plains. Zwar konnten Lakota, Cheyenne und Arapaho am Fettgrasfluss (Little Bighorn Creek, 1876) den US-Kavalleristen unter dem Kommando von George Armstrong Custer eine vernichtende Niederlage beibringen, den andauernden Vertragsbruch durch die US-amerikanische Besetzung bzw. die Annexion der Black Hills (1877) konnten sie jedoch nicht beenden.

Bis heute sind die Black Hills nach Auffassung der Lakota ihr rechtmäßiges Eigentum. Die Black Hills sind aus der Sicht aller indianischer Nationen (Lakota, Cheyenne, Hidatsa, Arikara und Mandan) der Großen Ebenen ein heiliger Ort. Aus anthropologischer Sicht war das ressourcenreiche Gebirge Jahrhunderte lang ein wichtiger Rückzugsort inmitten einer riesigen, gleichförmig erscheinenden Prärielandschaft.
Die amerikanische Regierung beabsichtigt die Black Hills gegen eine Entschädigungszahlung zu kaufen. Die Lakota lehnen die Entschädigungszahlung ab, weil sie den Vertragsbruch nicht nachträglich durch die Annahme von Geld legitimieren wollen. Die ursprünglich vorgesehene Entschädigungssumme von 15 Millionen US-Dollar ist mit Zinsen mittlerweile auf mehrere Milliarden Dollar angewachsen. Ein Versuch des US Supreme Courts die Summe 1980 neu zu bestimmen und damit die Lakota zur Annahme zu bewegen, scheiterte daran, dass dafür eine Mehrheit von zwei Drittel aller Lakota hätte zustimmen müssen.

Das Gemälde von Victor Runnels (1935 – 2017) zeigt das Gesicht Red Clouds, dem prominentesten Unterzeichner des Vertrags von 1868, der als Geist über die Black Hills wacht. Vic Runnels stammte aus der Pine Ridge Indian Reservation und gehörte zu den neun Gründern der Dream Catchers Guild, die sich die Re-Etablierung von Kunst als kulturellem Ausdruck der Lakota zum Ziel setzte. Seine Bilder, zumeist in kräftigen Farben gehalten, greifen traditionelle und moderne Motive auf, die seine Auffassung von Kunst als alltägliches Überlebensmittel der Ureinwohner verdeutlichen.

Dionys Zink
 

Erstellt von oliver. Letzte Änderung: Freitag, 10. April 2020 11:17:23 CEST von oliver. (Version 8)