Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

so ereignisreich, wie das vergangene Jahr endete, beginnt auch das neue Jahr, denn in den nächsten Wochen können wir bereits wieder auf zahlreiche Veranstaltungen aufmerksam machen.

Gegen Gewalt an indigenen Frauenlink

Ganz besonders freut mich, dass sich meine Ausstellung „Warrior Women statt Pocahontas – gegen Gewalt an indigenen Frauen“ (siehe Anhang) bereits im März 2020 im Münchner EineWeltHaus realisieren lässt (in Kooperation mit dem Nord Süd Forum München e.V. und dem Trägerkreis EineWeltHaus München e.V.). Das Thema der Gewalt an indigenen Frauen begleitet uns seit bald zwei Jahrzehnten. Mit Vorträgen, Aktionen und Berichten versuchen wir auf die bestürzende Situation aufmerksam zu machen, dass fast jeden dritten Tag indigene Frauen in Kanada und den USA aufgrund einer verhängnisvollen Mischung von Sexismus, Diskriminierung und systemischem Rassismus ermordet werden. Mit der Ausstellung (02.-31.03.2020) hoffen wir, eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen, denn die Indigenen bedürfen unserer Solidarität und Unterstützung.

Der Ausstellungszeitraum fügt sich damit auch in die Aktionen zum 8. März, dem Internationalen Frauentag, zu der das Bündnis 8. März erneut zur Demonstration mobilisiert (Auftakt: Marienplatz 13:00 Uhr).

Bereits zuvor sind wir am 14.02., dem Valentinstag, beim Tanzflashmob „One Billion Rising“ aktiv. Der Tanzflashmob (14:00 – 17:00 Uhr, Stachus/Karlsplatz, München) ist ein kraftvolles Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Erstmals gingen die Indigenen 1990 zum „Valentine’s March“ in Vancouver, Kanada, auf die Straße, um gegen die Gewalt an indigenen Frauen, insbesondere im Vancouver Downtown Eastside, zu protestieren.

„Gegen Krieg und Umweltzerstörung“ geht es am 15.02.2020 im Kontext der „Münchner Sicherheitskonferenz“ erneut auf die Straße. Die Demo beginnt um 13:00 am Stachus/Karlsplatz München. Dabei geht es nicht nur um verdrängte Kriege wie in Jemen, sondern gegen eine Politik, die sich an Militarisierung und Konflikten bereichert. Nach der jüngsten SIPRI-Studie 2019 steht Deutschland an der vierten Stelle der Rüstungsexporteure. Wir dürfen daran erinnern, dass die Militarisierung auch Indigene betrifft. Jahrelang führte auch die deutsche Luftwaffe Tiefstflüge über dem Land der Innu in Labrador durch und die US-Atomwaffen wurden auf dem Land der Western Shoshone in Nevada durchgeführt. Seien wir Teil der weltweiten Bewegung für Gerechtigkeit und Frieden!

Indianer Inuit – Nordamerika Filmfestivallink

Alle zwei Jahre bietet das Indianer Inuit Nordamerika Filmfestival (06.-09.02.2020) in Stuttgart interessante Begegnungen mit indigenen Filmschaffenden, Schauspielern und Musikern, welche das Begleitprogramm gestalten. Das diesjährige Motto „Dreams have no borders“ ist zugleich ein politisches Statement gegen Ausgrenzung und Rassismus. Das Programm bietet ein vielfältiges Spektrum an Dokus und Filmen zur Situation der Indigenen in Kanada und den USA, und wir freuen uns auf die zahlreichen indigenen Gäste, u.a. Tantoo Cardinal und Drew Hayden Taylor. Natürlich werden wir in unserem Magazin COYOTE ausführlich über das Filmfestival berichten (Infos: www.nordamerika-filmfestival.comlink-external).

41st American Indian Workshoplink

Schon vor einigen Jahren war der „American Indian Workshop“ in München zu Gast und kehrt nun vom 01.-04.04.2020 nach München zurück. Die Konferenz widmet sich dieses Jahr dem Thema „Indigenous Shapes of Water“ und bringt Akademiker aus aller Welt an der Ludwig-Maximilian-Universität zusammen (Info: www.american-indian-workshop.orglink-external).

19th Session UN Permanent Forum on Indigenous Issueslink

Vom 13.-24.04.2020 findet in New York die nächste Sitzung des UNPFII unter dem Thema “Peace, justice and strong institutions: the role of indigenous peoples in implementing Sustainable Development Goal 16” statt. Die UN-Sitzung ist ein wichtiges Forum für die Indigenen, um ihre Anliegen und Themen vorzubringen, aber auch um sich zu vernetzen und mit NGOs auszutauschen. Die „Millenium Ziele der nachhaltigen Entwicklung“, 2000 von den UN verabschiedet, widmen sich unter Ziel 16 der „Förderung friedlicher und integrativer Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung, Zugang zur Justiz für alle und Aufbau effektiver, verlässlicher und integrativer Institutionen auf allen Ebenen“, d.h. Themen, die auch für die Indigenen von zentraler Bedeutung sind.

Spendenaufruf zur Teilnahme am UNPFIIlink

Die UN-Sitzung in New York ist auch für uns eine wichtige Gelegenheit bzw. Notwendigkeit, uns mit Indigenen auszutauschen und Aktionsstrategien zu entwickeln. Leider haben wir derzeit noch nicht die finanziellen Mittel, an der diesjährigen Sitzung teilzunehmen. Unser Finanzbedarf beläuft sich auf 1.500 Euro für Flug und Unterkunft. Ohne Spenden müssen wir auf unsere diesjährige Teilnahme verzichten, was wir sehr bedauern würden, denn die Herausforderungen in der Unterstützung der indigenen Rechte sind gewaltig.

Konzert mit Wade Fernandezlink

Der Menominee-Musiker Wade Fernandez erfreut sich großer Beliebtheit unter den Musikfans in Deutschland und ist gern gesehener Gast in München. Das diesjährige Konzert am 03.05.2020 um 19:00 Uhr im EineWeltHaus München ist eine Kooperation der Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V. und des Traumfänger Verlags. Weitere Details erfolgen noch zeitnah.

Aktuelle Entwicklungen in „Indian Country“link

Während sich die Öffentlichkeit auf das Impeachment-Verfahren gegen US-Präsident Trump konzentriert, müssen die Indigenen weiterhin um ihre Rechte in den USA und in Kanada kämpfen. Der Widerstand der Wet’suwet’en gegen die Coastal Gaslink Pipeline in British Columbia, Kanada, geht in die nächste Phase, die Proteste und Gerichtsverfahren gegen die Keystone XL Pipeline dauern an und Trumps „Mauerträume“ bedrohen weiterhin die Selbstbestimmungsrechte der Indigenen. Doch im US-Präsidentschaftswahlkampf spielen die indigenen Themen nur eine geringe Rolle und Kanada hält sich nach einigen Skandalen (ein Untersuchungsverfahren gegen Prime Minister Trudeau wegen Behinderung der Justiz ist unbeachtet von der Öffentlichkeit weiterhin anhängig) eher bedeckt, aber wir werden weiterhin aktiv die Rechte der Indigenen unterstützen und über die aktuellen Entwicklungen umfassend und fundiert in der nächsten Ausgabe unseres Magazins Coyote berichten.

Coyotelink

Leider hat der Coyote nicht die Leserzahl, die das Thema verdient. Dies bedeutet natürlich auch, dass wir stets einen begrenzten finanziellen Spielraum haben – zumal die Deutsche Post die Portogebühren innerhalb kurzer Zeit erneut empfindlich erhöht hat. Wir würden uns daher über „Druckkosten-Sponsoren“ freuen, d.h. jemand finanziert zum Beispiel eine Doppelseite Coyote für 100,- Euro und wird dann auf diesen Seiten im Heft – wenn gewünscht – als Sponsor genannt. Wir bekommen als unabhängiges Magazin keine Fördermittel und sind daher auf die Unterstützung von Abonnenten und Spendern angewiesen.

Wir hoffen, Euch bei unseren diversen Veranstaltungen begrüßen zu können!

In Solidarität mit dem Selbstbestimmungsrechte die indigenen Völker Nordamerikas!

Herzliche Grüße
Monika Seiller

Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V.
Frohschammerstraße 14
D-80807 München

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Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V. (AGIM) ist ein gemeinnütziger Verein (gegr. 1986) zur Unterstützung der Rechte der indigenen Völker Nordamerikas und Herausgeberin des Magazins COYOTE.

AGIM e.V. (Action Group for Indigenous and Human Rights, est. 1986) is a non-profit human rights organization dedicated to supporting the right to self-determination of Indigenous peoples in North America. We publish a quarterly magazine COYOTE.

Bankverbindung: IBAN DE28 7015 0000 0017 2234 70 / BIC: SSKMDEMM / Stadtsparkasse München

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