Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

mit unserem Rundbrief möchten wir Euch erneut auf wichtige Entwicklungen und Termine aufmerksam machen.

Solidarität mit dem Widerstand der Wet’suwet’enlink

Seit Wochen halten die Proteste gegen die Coastal Gaslink, die Gaspipeline, welche vom Nordosten der Provinz British Columbia über 670 km quer durch das Gebiet der Wet’suwet’en bis nach Kitimat an der Pazifikküste führen soll, Kanada in Atem. Nachdem am 6. Februar 2020 die Bundespolizei Royal Canadian Mounted Police (RCMP) das Widerstandscamp der Unistoten, welche sich dem Bau der Pipeline entgegenstellen und die Bautrupps von ihrem Land fernhalten wollen, stürmte, reagierte das indigene Kanada mit Demonstrationen und Blockaden, die u.a. den Bahnverkehr im Osten Kanadas lahmlegten oder Brücken sperrten – die größte Widerstandsaktion der Indigenen seit den Aktionen von Idle No More 2012.

Im Zentrum der Auseinandersetzungen steht allerdings nicht allein das Projekt der sechs Milliarden teuren Gaspipeline (zu den Investoren gehört u.a. auch die Deutsche Bank), sondern vor allem der Konflikt zwischen Ressourcenausbeutung und indigenen Rechten generell. Die Regierung von Justin Trudeau, die 2016 mit der Ankündigung angetreten war, eine neue Ära der „Versöhnung“ mit den indigenen Völkern einzuleiten, reagierte auf die Proteste und den Widerstand mit Tränengas und Verhaftungen.

Im Anhang senden wir ein Solischild zur Unterstützung der Wet’suwet‘en und bitten darum, sich mit dem Schild zu photographieren und das Bild auf facebook zu posten, um die Indigenen unserer Unterstützung zu versichern. Auf Facebook haben wir unsere Photos bereits gepostet (https://de-de.facebook.com/aktionsgruppe.indianer).

Zudem senden wir im Anhang einen Protestbrief mit der Bitte, diesen an Kanadas Premiermister Justin Trudeau zu senden (justin.trudeau@parl.gc.ca).

Über die Entwicklungen und Hintergründe werden wir ausführlich in der nächsten Ausgabe unseres Magazins COYOTE berichten.

Ausstellungseröffnung „Warrior Women statt Pocahontas“link

Seit 2004 engagieren wir uns intensiv gegen die Gewalt an indigenen Frauen – mit Aktionen, Kampagnen und künstlerischen Installationen. Am 02.03.2020 konnten wir im EineWeltHaus München die Eröffnung unserer Ausstellung „Warrior Women statt Pocahontas“ feiern. Nach einem gut besuchten Einführungsvortrag von Monika Seiller über die Hintergründe der Gewalt an indigenen Frauen in den USA und Kanada wurde die Ausstellung dem interessierten Publikum präsentiert, welche 100 Opfer – stellvertretend für rund 4.000 ermordete und 8.000 vermisste indigene Frauen – mit den Porträts der „starken“ indigenen Frauen (Künstlerinnen, Musikerinnen, Anwältinnen, Aktivistinnen, Autorinnen etc.) – kontrastiert. Die Ausstellung ist noch bis 31.03. zu sehen (https://www.einewelthaus.de/events/warrior-women-statt-pocahontas-2link-external).

Internationale Wochen gegen Rassismuslink

Anlässlich des „Internationalen Tags gegen Rassismus“ am 21.03. finden rund um diesen Termin zahlreiche Veranstaltungen statt, an denen wir uns mit dem „Mahnmal gegen Kolonialismus“ beteiligen (https://mehrplatzzumleben.wordpress.com/#jp-carousel-8230link-external).

Film „Warrior Women“link

Begleitend zu unserer Ausstellung zeigen wir am 24.03.2020 um 19:00 im EineWelthaus (Eintritt frei) die Doku „Warrior Women“ über Madonna Thunderhawk und die Frauen des indigenen Widerstands. Der Film ist nicht nur ein eindrucksvolles Porträt einer leidenschaftlichen Aktivistin, sondern auch zugleich ein Abriss des indigenen Widerstands im 20. Jahrhundert.

Ausstellung „Azteken“ im Lindenmuseum Stuttgartlink


Noch bis 3. Mai 202o ist die äußerst informative und umfangreiche Ausstellung über die Geschichte und Kultur der Azteken im Stuttgarter Lindenmuseum zu sehen, über die wir auch im nächsten Coyote berichten werden (https://www.lindenmuseum.de/sehen/ausstellungen/azteken).

Indianer Inuit – Das Nordamerikafilmfestivallink

Natürlich werden wir in der nächsten Ausgabe unseres Magazins Coyote auch ausführlich über das diesjährige Indianerfilmfestival in Stuttgart berichten, das erneut interessante Begegnungen ermöglichte (u.a. ein Interview mit Drew Hayden Taylor, der seine Doku über die deutsche „Indianerbegeisterung“ präsentierte) und ein breites Spektrum indigenen Films bot (https://www.nordamerika-filmfestival.comlink-external).

Ausstellung: Curtis . „The North American Indian“ Ein Fotograf und sein Mythos.link

Die äußerst aufschlussreiche und spannende Ausstellung über Edward S. Curtis, den Schöpfer des „Indianerbildes“ im Züricher NONAM, über die wir im Coyote Nr. 120 berichteten, wurde bis 06.06.2020 verlängert und lohnt auf jeden Fall einen Besuch (https://www.stadt-zuerich.ch/kultur/de/index/institutionen/nonam_indianer_inuit_kulturen/topthemen/thema4.htmllink-external).

United Nations Permanent Forum on Indigenous Peoples (UNPFII)link

Nicht zuletzt angesichts der jüngsten Entwicklungen und des Widerstands der Wet’suwet’en gegen die Coastal Gaslink haben wir uns entschlossen, an der diesjährigen Sitzung des UNPFII vom 13.-24.04.2020 in New York teilzunehmen. Um die Koste für die Teilnahme zu decken, sind wir für jede Spende dankbar!

Herzliche Grüße
Monika Seiller

Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V.
Frohschammerstraße 14
D-80807 München

+49-89-35651836 +49-173-9265932

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Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V. (AGIM) ist ein gemeinnütziger Verein (gegr. 1986) zur Unterstützung der Rechte der indigenen Völker Nordamerikas und Herausgeberin des Magazins COYOTE.

AGIM e.V. (Action Group for Indigenous and Human Rights, est. 1986) is a non-profit human rights organization dedicated to supporting the right to self-determination of Indigenous peoples in North America. We publish a quarterly magazine COYOTE.

Bankverbindung: IBAN DE28 7015 0000 0017 2234 70 / BIC: SSKMDEMM / Stadtsparkasse München

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