(Reuters, ZDF)
Nachdem zirka 14.000 Barrel Öl aus dem Leck ausgetreten und in den Mill Creek gelaufen waren, wurde die Keystone-Pipeline abgeschaltet. TC Energy, der kanadische Betreiber der Pipeline, veranlasste die Abschaltung nachdem ein Leck 32 Kilometer südlich von Steele City, Nebraska, aufgrund des Druckabfalls entdeckt wurde. Da die Pipeline eine Kapazität von 622.000 Barrel pro Tag aufweist, ist aus dem Leck wohl eine ganze Weile Öl ausgetreten, bevor es entdeckt wurde.
Das Öl verseuchte unter anderem einen Fluss. Eine Wiederanfahren der Pipeline ist untersagt, bis die Regulierungsbehörde (U.S. Pipeline and Hazardous Materials Safety Administration, PHMSA) dafür grünes Licht gibt. Reuters zitiert den Sprecher einer gemeinnützigen Organisation mit den Worten
“It is troubling to see so many failures and so much oil spilled from any pipeline, but it is especially troubling from such a relatively new pipeline,” said Bill Caram, executive director of the nonprofit Pipeline Safety Trust, in a statement.)
TC Energy hatte erst kürzlich eine vorübergehende Kapazitätserhöhung für Testzwecke angekündigt. Laut TC ist “höhere Gewalt” (force majeure) Ursache. Auf Englisch klingt das noch etwas dramatischer: “Act of god”. Der Ausfall der Pipeline behindert den Export des Öls in alle Welt, der über Cushing, Oklahoma, läuft. Der Preis für die kanadische Ölsorte WCS dürfte fallen. Die Pipeline wird schon seit langer Zeit von Umweltschützern und Menschenrechtsorganisationen wie AGIM heftig kritisiert.
Hinweis: Das Leck ist in der Keystone-Pipeline, das sind die Phasen 1-3 des Projekts, während Keystone XL, welche nicht genehmigt wurde, die Phase 4 bezeichnet.
Originalbericht der Nachrichtenagentur Reuters.
Maßnahme der PHMSA zum Leck in der Pipeline.
Bericht auf Yahoo Finance.
Fotos auf Nebraska Public Media.