Lange wurde der 12. Oktober als “Kolumbustag” gefeiert, doch der vermeintliche “Entdecker” steht für Ausbeutung, Zerstörung und Völkermord. In den letzten Monaten erinnerten die Funde der Gräber von Indigenen an die Folgen.
In den USA ist der Columbus Day offizieller Feiertag (aber erst seit 1968 bundesweit). In Spanien war es der Día de Colón (Kolumbus auf Spanisch) auch, er wird aber schon seit Jahrzehnten “Día de Hispanidad” (Tag des Spanischseins) genannt, das soll an die spanische Sprache als verbindendes Element vieler Länder erinnern. Dieser Name stammt aus den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts, wurde aber erst unter Franco offiziell.
Zwischen 1917 und 1921 wurde er in Argentinien, Perú und Chile als “Día de la Raza” (Tag der Rasse) eingeführt. In Chile heißt der Tag seit 2000 “Día del Encuentro de Dos Mundos” (Tag der Begegnung der zwei Welten), in Perú seit 2009 “Día de los Pueblos Originarios y del Diálogo Intercultural” (Tag der autochthonen Völker und des interkulturellen Dialogs) und in Argentinien seit 2010 “Día del Respeto a la Diversidad Cultural” (Tag des Respekts vor der kulturellen Diversität). In Venezuela wurde er von Hugo Chavez 2002 in “Día de la Resistencia Indígena” umbenannt (Tag des indigenen Widerstands).
In Bolivien ist es seit 2011 der “Día de la Descolonización” (Tag der Entkolonisierung), und in Uruguay gibt es den Día de las Américas. Kuba hat ihn unter Castro abgeschafft. In Kanada gibt es keinen offiziellen Feiertag an diesem Datum. Die portugiesischsprachigen Länder bevorzugen den Tag der Lusophonie (10. Juni).
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