Am 11. Juli 1990 begann die sogenannte Oka-Krise, die auch bekannt geworden ist als “Kanesatake Resistance”. Die Stadt Oka, war die erste einer breiten Medienöffentlichkeit bekannt gewordene Auseinandersetzung von kanadischen Ureinwohnern mit der Regierung im 20. Jahrhundert.
Diese Auseinandersetzung begann mit einem Gerichtsurteil, das die Ausweitung eines Golfplatzes erlaubte. Einige Mohawk errichteten Straßensperren, um den Zugang zu diesem Gebiet zu blockieren. Eine gerichtliche Verfügung, die Sperre zu räumen, wurde ignoriert. Der Bürgermeister verlange Erfüllung der Verfügung, und rief schließlich die Sûreté du Québec (SQ), die mit einer Spezialeinheit, dem Emergency Response Team, anrückte.
Die Mohawk errichteten ein Kommunikationsnetzwerk mit Funkgeräten und Mobiltelefonen, das Akwesasne, Kanesatake and Kahnawake verband.
Eine weitere Gruppe der Mohawk blockierte im weitern Verlauf die Honoré-Mercier-Brücke, die über die St.-Lorenz-Wasserstraße führt. Dies führte zu Konflikten mit den vielen Pendlern, die diese Brücke regelmäßig befuhren.
Am 8. August eskalierte die Situation, als Premierminister Robert Bourassa Unterstützung durch das Militär anforderte. Zur gleichen Zeit verlor die Sûreté anscheinend die Kontrolle, und die Royal Canadian Mounted Police (RCMP) rückte am 14. August ein.
Am 29. August begannen Verhandlungen, um die Krise zu lösen. Am 26. September wurden die Barrikaden abgebaut, nachdem es am 25., aus Verärgerung über den Verlust des Druckmittels, noch einmal zu Handgreiflichkeiten kam, die jedoch nicht erneut (weiter) eskalierten.
Die Golfplatzvergrößerung wurde abgeblasen und das Gelände von der Regierung gekauft.