Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

wir möchten Euch an unsere anstehenden Veranstaltungen erinnern und freuen uns auf Eure rege Teilnahme:

Frauenpower im „Native Heritage Month“link

In den USA steht der November als „Native Heritage Month“ im Zeichen der Auseinandersetzung mit der Kultur, Geschichte und Gegenwart der indigenen Völker. Auch München setzt sich im November mit der Situation der indigenen Völker in Nordamerika auseinander, wenn sich rund um den „Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25.11. im Rahmen der Aktionswochen eine Reihe von Veranstaltungen der spezifischen Situation indigener Frauen widmet. Dabei präsentieren wir auch die starken Frauen des indigenen Widerstands – die „Warrior Women“.

„Warrior Women“ statt Pocahontas (Vortrag)link

Vortrag von Monika Seiller, Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte, anschl. Diskussion

20.11. um 19:00 Uhr, Eine Welt Haus, Schwanthalerstr. 82, München


Im Juni 2019 legte eine Untersuchungskommission der kanadischen Regierung einen bestürzenden Bericht vor, der den Völkermord an indigenen Frauen konstatierte. In den letzten Jahrzehnten wurden geschätzt 4000 indigene Frauen ermordet – weil sie Indigene und Frauen waren. Aufgrund der kolonialen Geschichte und des gegenwärtigen Rassismus werden indigene Frauen diskriminiert, marginalisiert und täglicher Gewalt ausgesetzt. Jeden dritten Tag wird eine indigene Frau ermordet – 80% der Täter sind Nicht-indigene.

Der Vortrag erläutert die Hintergründe dieser Gewalt und analysiert die aktuelle Situation, berichtet aber auch über den Widerstand der indigenen Frauen, die nicht mehr als Opfer gesehen werden wollen, sondern als „Survivor“ (Überlebende).

Stoppt Gewalt an Frauen! (Demo)link

Demonstration zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“

25.11.2019: 16:30 – 18:30 Uhr

  • 17:00 Demostart an der Münchner Freiheit (über Leopold-, Ludwig- und Residenzstraße zum Max-Josephsplatz)
  • 18:00 Uhr Abschlusskundgebung mit Redebeiträgen am Max-Josephs-Platz, München

„AM Á “ (Doku, 75 Min., engl. OF, GB 2018)link

Einführung von Monika Seiller, Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte

25.11.2019 um 22:15 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstr. 9, München


Die britische Regisseurin Lorna Tucker („Vivienne Westwood“) widmet sich in ihrer Dokumentation über die Dineh Jean Whitehorse einem Thema, das bei uns kaum bekannt ist: In den 1960er und 70er Jahren wurden tausende indigene Frauen in den USA zwangssterilisiert. Allein im Zeitraum 1973 bis 1976 sind 3.406 Fälle dokumentiert. Während einige Mediziner den Indigenen damit aus der Armut helfen wollten, sahen viele Politiker darin die Möglichkeit das „Indianerproblem“ mit dem Skalpell zu lösen. Schätzungen gehen davon aus, dass damals bis zu 42% der indigenen Frauen in den USA zwangssterilisiert wurden – ohne konsultiert oder gar informiert worden zu sein. Diese Völkermordpolitik traumatisiert die Frauen und ihre Familien bis heute.

„Warrior Women“ (Doku, 57 Min., engl. OF, USA 2018)link

Einführung von Monika Seiller, Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte

26.11.2019 um 20:15 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstr. 9, München


Die Regisseurinnen Elizabeth Castle und Christina King porträtieren in ihrem Dokumentarfilm eine der Ikonen des indigenen Widerstands in den USA: Madonna Thunderhawk. Seit den 1960er Jahren war die Lakota bei allen wichtigen Aktionen des indigenen Widerstands engagiert – von der Besetzung in Alcatraz über Wounded Knee bis zu den heutigen Protesten, etwa gegen die Dakota Access Pipeline und die Zerstörung des indigenen Landes. Während stets die Männer im Rampenlicht standen, waren die Frauen das Rückgrat des Widerstands. Madonna Thunderhawk gründete die erste indigene Frauenallianz, „Women of All Red Nations“ (WARN) und gehörte zur ersten indigenen Delegation, die 1977 ihre Rechte bei den Vereinten Nationen in Genf einforderten. Längst ist auch ihre Tochter Marcy Aktivistin und gründete eine eigene „Survival School“ in South Dakota, um Sprache und Kultur an die nächste Generation weiterzugeben.

In ihren Erzählungen reflektieren die Frauen die letzten Jahrzehnte, die mit zahlreichen historischen Aufnahmen illustriert werden. Tatsächlich ist die Fülle der Filmaufnahmen beeindruckend, die gleichsam die Geschichte der Indigenen im Amerika der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts skizzieren.

„Wind River“ (Spielfilm, 107 Min., dt., USA 2017)link

26.11. 2019 um 22:30 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstr. 9, München


Der Thriller von Taylor Sheridon über die Gewalt an indigenen Frauen in den USA basiert auf realen Ereignissen in den USA und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Regiepreis in Cannes.

Cory Lambert (Jeremy Renner) ist im Indianerreservat „Wind River“ in Wyoming als Weißer beim United States Fish and Wildlife Service als Wildhüter angestellt. Im Wald entdeckt er im Schnee die barfüßige Leiche der indigenen 18-jährigen Natalie, der besten Freundin seiner verstorbenen Tochter. Gemeinsam mit einer jungen FBI-Beamtin und dem Chef der Stammespolizei (Graham Greene) sowie dem Vater der Ermordeten (Gil Birmingham) macht er sich auf die Suche nach dem Mörder. Jenseits der gängigen Klischees zeigt der Film ein realistisches Bild vom harten Reservatsalltag und verdeutlicht die Hintergründe der Gewalt an indigenen Frauen.

Herzliche Grüße
Monika Seiller

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AGIM e.V. (Action Group for Indigenous and Human Rights, est. 1986) is a non-profit human rights organization dedicated to supporting the right to self-determination of Indigenous peoples in North America. We publish a quarterly magazine COYOTE.

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