Im einzigen Landesteil Grönlands, der auch eine landwirtschaftliche Nutzung zulässt, wollen australische Bergbaukonzerne Seltene Erden abbauen, die vor allem für die Produktion von Computertechnologie interessant sind. Zudem sollten auch Uranvorkommen nördlich von Narsaqlink-external (Südgrönland) erschlossen werden.

Weltmarktführer in der Förderung Seltener Erden mit einem Anteil von 90% ist die VR China. Seit Jahren versuchen westliche Staaten und Unternehmen, die Abhängigkeit von den chinesischen Lieferungen abzumildern. Auf Grönland existiert das derzeit zweitgrößte bekannte Vorkommen der begehrten Mineralien. Grönland ist außerdem besonders stark von der Erwärmung der Arktis betroffen. Damit gelangen seine Rohstoffe für westliche Konzerne in wirtschaftliche Reichweite. Das Auftauen des Permafrosts und die längere Eisfreiheit der Schifffahrtswege lassen den Abbau lohnend erscheinen.

Die Inuit Grönlands lehnten mit diesem Wahlergebnis die sogenannte Kvanefjeld-Minelink-external aus Umweltschutzgründen ab. Sie befürchten eine Beeinträchtigung auch des Tourismus, der neben der Schafzucht und vor allem dem Fischfang eine wichtige Einnahmequelle Grönlands darstellt. Die Befürworter der Bergbauprojekte sehen in ihnen eine Chance, die politische und wirtschaftliche Abhängigkeit von Dänemark zu lockern. Flagge Grönlands (Wikipedia) Im Zuge der Bergbauprojekte sollten mehrere hundert Arbeitsplätze entstehen. Grönlands Staatshaushalt wird zu mehr als einem Drittel aus dänischen Mitteln finanziert.

Zuletzt war Grönland in die internationalen Schlagzeilen geraten, als US-Präsident Trump mit dem absurden Vorschlag überraschte, Dänemark Grönland abkaufen zu wollen. Grönland ist nicht Bestandteil Dänemarks, wird jedoch aus historischen und wirtschaftlichen Gründen in Fragen der Außenpolitik von Dänemark vertreten.